mein Bericht an die SVZ:
„Das ist ja schließlich auch Tradition….“ – diese Worte klangen gut in den Ohren der Rehnaer Trainerin Heike Grevsmühl, denn gerade hatte ihr Team nach spannendem Kampf das Spiel um den 2.Platz gewonnen und sich somit als zweites Team hinter dem Schweriner SC für die Norddeutschen Meisterschaften qualifiziert. Ausgesprochen hatte die Worte Volleyball-Landestrainer und Ex-Nationalspieler Marco Liefke, der auch die U18-Volleyballer des Schweriner SC trainiert. Diese richteten das erste Volleyball-Landesmeisterschaftsfinale der Saison in Mecklenburg-Vorpommern aus.
Um die Medaillen kämpften 5 Mannschaften, unter ihnen auch die Volleyballer des Rehnaer SV. Das Team startete gut vorbereitet in den sportlichen Höhepunkt im Landesmaßstab. Nur für zwei Mannschaften würde die Hallen-Wettkampfsaison mit diesem Turnier noch nicht beendet sein, denn Landes – und Vizelandesmeister qualifizieren sich für die Regionalmeisterschaften Nord. Und dieses hohe Ziel hatten sich die U18 – Volleyballer (Jahrgang 1996 und jünger) des RSV gesteckt.
Nach der Auslosung, es wurde im Modus Jeder gegen Jeden über zwei Gewinnsätze gespielt, mussten die Rehnaer gleich im ersten Spiel gegen das Schweriner Landesleistungszentrum ran. Doch der Trainerin kam das ganz gelegen, da dieser Gegner sowieso haushoher Favorit war. Schließlich waren die meisten der Schweriner im Vorjahr Deutscher Meister der U16 geworden. Auch sammeln sie in der Herren-Verbandsliga (Sonderspielrecht) jede Menge Spielerfahrung auf hohem Niveau, und ihr derzeitiger 2.Platz sagt genug über ihre Spielstärke aus.
Im ersten Satz schienen die RSV-Jungen noch recht unausgeschlafen. So lagen sie schnell weit zurück (2:8) und konnten bis zum Ende den Spielfaden nicht richtig finden (10:25). Doch der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Mannschaftsführer Ludwig Oldenburg konnte den Gegner mit starken Aufschlägen so unter Druck setzen, dass Rehna plötzlich 3:0 vorn lag. Bis zur Satzmitte zeigten sich die Klosterstädter fast gleichwertig, doch dann zogen die Favoriten wieder davon und gewannen 25:14. Besonders schwer hatten es die Rehnaer, sich gegen den starken Schweriner Block durchzusetzen, was meistens nur den Ältesten und Erfahrensten im Team, Landesauswahlspieler Ludwig Oldenburg sowie Freddy Kähler, gelang.
Der Schweriner Trainer bescheinigte dem RSV-Team aber eine sehr gute Leistung – schließlich reichten den SSC-Spielern druckvolle Aufschläge allein nicht aus, sondern sie mussten sich ihre Punkte erkämpfen.
Das zweite Spiel gegen SV Warnemünde gingen die Rehnaer von Anfang an konzentriert an. Schließlich hatte man noch den verlorenen Satz vom Landespokalfinale im Hinterkopf und wollte den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bis zum 9:8 im ersten Satz war alles offen, dann legte Leon Wallenta eine starke Aufgabenserie hin und sein Team konnte sich endlich zum 15:9 absetzen. Mit dem 25:19 war der Satz geschafft. Auch der 2.Satz ging mit 25:16 an den RSV.
Gegen den Stralsunder Volleyballverein gelang ebenfalls ein deutliches 2:0.
Da auch der letzte Gegner, ESV Turbine Greifswald, bis dahin nur gegen den SSC verloren hatte, stand nun ein echtes Endspiel um die zweite Fahrkarte zu den Norddeutschen Meisterschaften an. Jetzt wollten es die Rehnaer wissen! Beim 3:3 kam Freddy Kähler an den Aufschlag, und die Mannschaft konnte – auch durch gute Blockarbeit und starke Angriffe – bis zum 10:3 davoneilen. Damit hatte man den Gegner zermürbt. Auch im weiteren Verlauf lief der Satz so, wie es sich die Trainerin erhofft hatte. Alle Spieler machten mit ihren Aufschlägen ordentlich Druck und dabei kaum Fehler, Zuspieler Malte Oberpichler setzte seine Angreifer variabel ein und auch Block und Annahme standen sehr gut. Ein 25:12 war der verdiente Lohn.
Doch leider ging es im zweiten Durchgang nicht so weiter. Gleich mehrere Spieler verschlugen ihre erste Aufgabe, sodass an ein Absetzen nicht zu denken war. So wechselte bis zum 10:10 ständig die Führung, und dann hatten plötzlich die Greifswalder mit starken Aufschlägen ihres Landesauswahlspielers das Zepter in die Hand genommen und lagen 17:12 vorn. Der RSV kämpfte sich nun Punkt für Punkt heran bis zum 21:22. Beim 24:24 hatte man den ersten Satzball abgewehrt und endlich aufgeschlossen. Auch beim 24:25 gelang ein Punkt durch einen tollen Doppelblock. Schließlich verwandelten die Rehnaer ihren ersten Satzball – der gleichzeitig Matchball war – zum umjubelten 27:25.
Stolz konnten die RSV-Spieler ihre Silbermedaillen zur Siegerehrung in Empfang nehmen. Nun heißt es fleißig trainieren, um bei den Norddeutschen Meisterschaften (16./17.März in Schwerin) gut vorbereitet zu sein.
Rehnaer SV (Foto stehend von links): Freddy Kähler, Maurice Schwartz, Ludwig Oldenburg, Leon Wallenta
vorn v.l.: Tom Sievers, Malte Oberpichler, Jannes Leon Torner, Thore Oberpichler
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Ergebnisse LM U18 männlich:
- Schweriner SC
- Rehnaer SV
- ESV Turbine Greifswald
- SV Warnemünde
- Stralsunder VV
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