Am Wochenende spielten in der Rehnaer Sporthalle die jüngsten Rehnaer Volleyballer einen sehr erfolgreichen Landespokal-Wettkampf. Zur Hauptrunde der U13 starteten 8 Mannschaften aus 5 Vereinen. In den Pokalrunden dürfen mehrere Teams eines Vereins spielen, um den kleinen Volleyballern die Möglichkeit zu geben, Spielerfahrung zu sammeln. Das ist auch wichtig, weil mit jeder höheren Altersklasse das Feld größer wird und die Anzahl der Spieler auf dem Feld steigt. Ab der U16 benötigt man schließlich - wie im Seniorenbereich - 6 Spieler, die das Volleyballspielen gut beherrschen und auch spiel- und wettkampferfahren sind.
In der U13 stehen nur halb so viele auf der 6x6 Meter großen Spielfeldhälfte. Die sechs Rehnaer Jungen teilte Trainerin Heike Grevsmühl in zwei Teams ein, wobei RSV I aus den eigentlichen Stammspielern bestand. Was sie nicht bemerkt hatte, fiel allerdings den Jungen sofort auf: „Wir sind ja das M&M – Team!“,stellten Maxi Kollatz, Marian Dangeleit und Max Göbl belustigt fest, als sie die Aufstellung der Teams erfuhren. Im Team RSV II spielten mit Moritz Lange und Luca Niemann zwei Jungen, die erst seit 3 bzw. 6 Monaten beim RSV trainieren sowie Jupp Nachtigall, der genau wie Luca erst 9 Jahre zählt und der jüngste Rehnaer Volleyballer ist. Allerdings durfte Jupp Kapitän seines Teams sein, denn schließlich trainiert er schon seit 1,5 Jahren Volleyball und ist auch der wettkampferfahrenste Spieler seines Teams.
In der Vorrunde wurden 2 Sätze gespielt. RSV I gewann ebenso wie Schweriner SC I gegen Schweriner SC III und SV Warnemünde. Deshalb ging es im letzten Gruppenspiel SSC I gegen RSV I um den Staffelsieg. Und da es im Pokal keine Überkreuzspiele gibt, entsprach diese Konstellation einem Halbfinale. Und das wurde wahnsinnig spannend! Im ersten Satz gingen die Rehnaer unerwartet schnell in Führung und setzten sich 5 Punkte ab. Lange Ballwechsel mit vielen gut gelegten Finten auf beiden Seiten und großer Kampfgeist durchzogen das gesamte Spiel. Kapitän Maxi Kollatz tat sich noch durch ein gutes Auge für die Lücke und geschickt zum Gegner gespielte Bälle besonders hervor, doch alle drei Jungen rackerten in der Abwehr und holten jede Menge Bälle. Auch in den Aufgaben zeigten sich die RSV I-Spieler sehr sicher. Sie konnten ihr konzentriertes Spiel bis zum Satzende durchhalten und gewannen klar 25:17. Selbstbewusst starteten sie in den zweiten Durchgang und führten wieder mit mehreren Punkten bis zur Satzmitte, als der SSC den 10:15 – Rückstand aufholen konnte. Jetzt punkteten beide Teams fast abwechselnd bis zum 21:21, doch der SSC hatte das bessere Ende für sich und gewann den Satz 25:21. Aber der Glücklichere war trotzdem der RSV, denn nach kleinen Punkten hatten sie den SSC I besiegt und standen damit im Finale. Auf diese Leistung konnten sie stolz sein, denn die erste Vertretung des Landesleitungszentrum zu besiegen gelingt nicht wirklich oft!
Auch in der anderen Staffel entschied das letzte Spiel über den Finaleinzug, und hier konnten sich die Greifswalder gegen SSC II nach der 1:1 – Satzgleichheit ebenfalls nach kleinen Ballpunkten durchsetzen.
Die zweite Rehnaer Vertretung, mit deren Leistung die Trainerin auch sehr zufrieden war, gewann nun das Spiel um Platz 7 und hatte eine Menge Spaß am Spielen.
Im Finale stand diesmal kein SSC – Team, ein im Nachwuchsvolleyball des Landes sehr ungewohnter Umstand. Der Modus sah jetzt 2 Gewinnsätze vor. RSV I legte ganz stark los und gewann den ersten Satz sehr deutlich 25:16. Zu Beginn des zweiten Satzes ging der RSV wieder in Führung, doch jetzt war scheinbar die Luft ein wenig raus, und da ja kein Auswechsler da war, konnte die Trainerin auch keinem Spieler eine kleine Auszeit gewähren. Die Greifswalder zeigten ihre körperliche Überlegenheit bei netznahen Bällen, die Rehnaer wehrten tapfer ab und zeigten tollen Einsatz, aber aufgrund der Anstrengungen v.a. auch im Halbfinale ließen nun doch Kraft und Konzentration ein wenig nach. Greifswald führte ab dem 5:4, baute den Vorsprung zeitweise bis zu 5 Punkten aus (22:17), Rehna kämpfte sich noch einmal heran, aber schließlich stand es 25:23 für Greifswald. Im entscheidenden Tiebreak hatten sich die Rehnaer wieder gefangen. Zwar führte Greifswald zu Beginn bis zum Seitenwechsel (8:6), doch dann stand es 9:9 und jetzt ging es ganz knapp zu. Leider sah der Warnemünder Schiedsrichter einen Greifswalder Ausball nicht, der dem RSV den Matchball beschieden hätte zum 15:14 und der Nullball brachte den Greifswäldern den Punkt zur 15:14- Führung. RSV glich aus zum 15:15, aber leider machten nun die Greifswalder die nächsten beiden Punkte, hatten somit das Spiel gewonnen und jubelten.
Zwar mussten jetzt auf Rehnaer Seite ein paar Tränen der Enttäuschung getrocknet werden, aber ziemlich schnell war allen klar, dass der zweite Platz und v.a. das beste Spiel des Tages gegen den SSC eine ganz große Leistung darstellten.
Gespannt kann man nun sein, wie das Pokalfinale der U13 am 5.4. in Greifswald verläuft.
Platzierungen Landespokal-Hauptrunde U13
- ESV Turbine Greifswald
- Rehnaer SV I
- Schweriner SC I
- Schweriner SC II
- Schweriner SC III
- Stralsunder VV
- Rehnaer SV II
- SV Warnemünde
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