Bronze erkämpft - obwohl auch Silber drin gewesen wäre...
Die ersten Norddeutschen Jugendmeisterschaften im Jugendvolleyball sind Geschichte. Der Rehnaer SV hat sich dort inzwischen zu einer festen Größe etabliert. 2008 gab es die erste Teilnahme, und war man anfangs zumeist schon stolz, sich überhaupt qualifiziert zu haben, kämpfen die jungen Volleyballer heutzutage um die Medaillen mit. So auch bei den NDM der U14, die am vergangenen Wochenende in Husum stattfanden. Für die meisten Teilnehmer sind diese Regionalmeisterschaften der Saisonhöhepunkt, denn nur die beiden Erstplatzierten qualifizieren sich für die Deutschen Meisterschaften. Landes- und Vizelandesmeister aus Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg – Vorpommern spielen zuerst in zwei Staffeln die Vorrunde aus. Dem Rehnaer Team bescherte die Staffeleinteilung als ersten Gegner den Kieler TV. Ins Spiel starteten die Jungen etwas nervös und mit einem 4-Punkte-Rückstand. Doch sie kamen endlich ins Spiel, legten vor allem viele clevere Finten und gewannen den Satz noch deutlich 25:11. Im 2.Durchgang gaben sie das Zepter nie aus der Hand und siegten auch hier deutlich (23:16). Anschließend lief es gegen den Hamburger Meister Halstenbeker TS ebenfalls sehr gut (25:15; 25:17), sodass der erste Wettkampftag mit dem Staffelsieg beendet wurde. Jetzt hatten sich die Jungen einen Besuch an der Nordsee mehr als verdient, und mehrere erlebten zum ersten Mal die Ebbe.
Nach einer Nacht in der Husumer Jugendherberge griffen die RSV-Spieler erst in der 2.Runde des zweiten Wettkampftages ins Geschehen ein, denn die Zweit- und Drittplatzierten der Staffeln spielten hier erst noch in einer Zwischenrunde die Halbfinalgegner aus. Wie erwartet war das dann für den Rehnaer SV der SV Husum. Doch das Zwischenrundespiel wurde zum Vorteil, denn die Husumer spielten nun wesentlich sicherer als am Vortag, während die Klosterstädter nur sehr schwer ins Spiel fanden. Beim 12:12 hatten sie endlich einen 4 Punkte- Rückstand aufgeholt, gingen schließlich sogar selbst 18:14 in Führung. Doch beim 20:20 war wieder alles offen. Mächtig angefeuert von ihren Fans erspielten sich die Gastgeber aus Husum die nächsten Punkte und gingen 1:0 in Führung. Im zweiten Satz schienen die Rehnaer weiterhin sehr beeindruckt von den lautstarken Anfeuerungen auf gegnerischer Seite zu sein, denn es schlichen sich immer wieder Fehler ein, und auch im Angriff blieb das Team oft zu harmlos. Die Husumer dagegen hatten sich in einen Rausch gespielt und waren nicht mehr zu stoppen, sodass sie auch diesen Satz gewannen und nun ihre Finalteilnahme ausgiebig feierten, hatten sie sich doch mit diesem Sieg auch die angestrebte Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften erspielt. Es war nun für Trainerin Heike Grevsmühl gar nicht so einfach, ihre Jungen wieder aufzurichten für das Spiel um den 3.Platz. „Aber ich will jetzt Bronze!“, brachte Spielführer Marvin Hinz schließlich die kurze Auswertung in der Kabine auf den Punkt. Ordentlich motiviert starteten Marvin Hinz, Jonas und Moritz Mährle und Marian Dangeleit schließlich ins Kleine Finale gegen den „alten Bekannten“ Kieler TV. Im gesamten ersten Satz ging es sehr knapp zu, und da die letzten beiden Aufschläge der Rehnaer im Netz landeten, hatte Kiel das bessere Ende für sich und gewann 25:23. Auch der zweite Satz war mächtig umkämpft. Doch die Rehnaer – inzwischen war mit Daniel Oettinghaus auch der längste Rehnaer Spieler in den Stamm zurückgekehrt und konnte seine Größe am Netz endlich wie am Vortag zur Geltung bringen – spielten konzentriert und lagen fast immer knapp vorn. Trotzdem war der letzte Punkt zum 25:23 – Satzsieg eine riesige Erlösung. Im Tiebreak gelangen sehr gute Spielzüge, Marvin brachte starke Angriffe oder clever gelegte Bälle ins gegnerische Feld und wurde immer wieder von seinen Mitspielern angespielt, wie es die Trainerin auch gefordert hatte. Aber auch seine Mitspieler waren sehr konzentriert und kämpften wie die Löwen um die Punkte. Beim 8:5 erfolgte der Seitenwechsel, doch der Rehnaer Sturm fegte weiter über Kiel hinweg zum 15:6 – Sieg: Bronze! Die Rehnaer Mannschaft jubelte und konnte bei der Siegerehrung voller Stolz die hart erkämpfte Medaille in Empfang nehmen. Zudem wurde ihr Kapitän auch noch als zweitbester Spieler des Wettkampfes gewählt, worauf man ebenfalls stolz sein kann.
Den Meistertitel sicherte sich wie üblich der Schweriner SC, der als Volleyballhochburg des Nordens jedes Jahr aufs Neue Favorit ist.
Die Rehnaer Bronzemedaillengewinner bedanken sich ganz herzlich bei Femeg Rehna, die die Übernachtung in der Jugendherberge finanziell mit abgesichert und damit dazu beigetragen hat, dass dieser Wettkampf zu einem unvergesslichen Höhepunkt für die 12-13jährigen Volleyballer wurde.
v.l. Marian Dangeleit, Alexander Pankow, Moritz Mährle, Marvin Hinz, Daniel Oettinghaus, Jonas Mährle, Moritz Lange
Platzierung NDM U14 männlich:
- Schweriner SC
- SV Husum
- Rehnaer SV
- Kieler TV
- Halstenbeker TS
- Ahrensburger TSV
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